kontrast

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviertrio Op. 1 Nr. 3
c-Moll

Daniel Schnyder (*1961)
PULSAR
"Symphony for piano trio"

Beethovens Klaviertrio in c-Moll ist ohne Frage eines der berühmtesten Werke seiner Gattung. Beethoven selbst bezeichnete drei seiner frühen Klaviertrios als sein Opus 1, obwohl er schon mehrere Werke zuvor komponiert hatte - ein deutliches Zeichen dafür, dass er diese Werke sehr schätzte. In vier Sätzen gibt das Werk ein perfektes Beispiel für Beethovens Schaffen: ein sehr ernster erster Satz, das Adagio, das aus sehr kontrastreichen und ausdrucksstarken Variationen besteht, ein Menuett, das in ein fast romantisches Scherzo übergeht, und das Finale mit unbändiger Energie und Schwung.

In seinem Werk PULSAR verwendet der in New York lebende Schweizer Komponist Daniel Schnyder das Klaviertrio auf den ersten Blick fast wie eine Jazz-Combo. Die "Sinfonie für Klaviertrio" besticht durch groovige Rhythmen, ein breites harmonisches Spektrum und gefühlvolle Passagen. So kann jedes Instrument seine Eigenheiten zeigen, aber auch in ungewohnteren Rollen zu finden sein.

Das Davidoff Trio lädt das Publikum ein, sich mit zwei sehr gegensätzlichen Stücken auseinanderzusetzen, die exemplarisch für die Vielfalt in der Einheit stehen: Es gibt offensichtlich keine direkte Verbindung zwischen Schnyder und Beethoven, und doch haben sie genau die gleiche Besetzung verwendet, um ihre musikalischen Ideen auszudrücken. Und während Beethoven als erster die symphonische Form von vier Sätzen für ein Klaviertrio verwendete, nannte Schnyder seine Komposition sogar Symphonie - vielleicht gibt es noch mehr Verbindungen in diesem musikalischen Kosmos? Eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten kann!